Dienstag, 6. Januar 2009

Rollenspiel Teil 2 und Elternbref



Rollenspiel Teil 2

Heute hatten wir wieder ein Rollenspiel gemacht, diesmal hab ich beobachtet und
zwar bei einem Lehrer/Eltern-Gespräch. Alina war die Klassenlehrerin und Katharina und Henning die Eltern der Marie-Sophie. Die Lehrerin besprach mit den Eltern, das Ergebnis von der Lehrerkonferenz, dass Marie-Sophie keine Empfehlung aufs Gymnasium bekommen hatte. Ich fand es schon sehr interessant zu beobachten, wie Alina auf den aufbrausenden Henning reagierte. Ich kann mir gut vorstellen, dass uns im Beruf auch solche Eltern auf den Fuß treten werden und wir damit lernen müssen umzugehen. Weiter sachlich zu bleiben und den Eltern es verständlich erklären, dass die Eltern nicht immer begeistert sein werde ist dann ja klar. Ich finde es gut, dass wir dass einmal in der PE nachspielen konnten, weil so bin ich dazu überhaupt gekommen mir Gedanken darüber zu machen, wie man am Besten den Eltern gegenüber tritt.
Kritik zu den Rollenspielen ist, dass man da bisschen mehr Info zu den Personen erhalten könnte. Schließlich spielen wir in dem Moment eine Rolle und so ganz und gar ohne Hintergrundinformationen ist es nicht ganz leicht gut zu argumentieren.

Dann haben wir eine weitere Übung gemacht und zwar bekamen wir als Lehrer ein Brief von einem Vater, der mit den Noten seiner Tochter nicht zufrieden ist und uns mehr oder weniger dafür besschuldet, dass wir falsch unterrichten, hier meine Antwort an den Vater:

Sehr geehrter Herr Dr. phil. Edelstein,
zuerst möchte ich mich bedanken, dass Sie mich kontaktiert haben. Mir ist natürlich auch aufgefallen, dass Marie im Fach Mathematik schwächere Leistungen erbracht hat. Darüber hinaus ist mir aber auch aufgefallen, dass Marie-Sophie nicht den Fleiß und die Disziplin erbringt um in dem Fach ohne Hilfe mitzuhalten. Weiter fällt mir auf, dass Marie den Stoff erst versteht, wenn ich es ihr nochmal erklärt habe. Ich führe diese Klasse nun seit über ein halbes Jahr und stelle fest, dass Marie-Sophie nicht zu den leistungsstarken Schülern im Fach Mathematik gehört. Meine Vorgängerin, Frau Milde, war eine nicht ausgebildete Mathematiklehrerin und hatte durchaus leichteren Stoff durchgenommen, die könnte der Grund für die bessere Benotung sein. Ich habe Ihrer Tochter auch eine Konsultation angeboten, damit ich mit ihr eventuelle Lücken, die Krankheitbedingt verursacht waren, zu schließen, doch diese hatte Marie-Sophie nicht wahrgenommen. Vielleicht wäre mir dort aufgefallen, dass Marie-Sophie einfach unterfordert ist und ich wäre dann durchaus bereit mehr anspruchsvollere Aufgaben ihr zu bieten.
Natürlich bin ich gerne bereit mich mit Ihnen zusammenzusetzen, denn man lernt nie aus und vielleicht habe ich ja das Eine oder Andere einfach nicht beachtet und ihr Rat würde mir neue Wege zeigen.

Mit freundlichen Grüßen
Maxi Wohlgemuth

Ja, ja ich weiß, jetzt wo wir unsere Briefe besprochen haben, würde ich ihn anders schreiben. Ich würde vor allem meine Kollegin nicht schlecht machen. Ich denke es war auch eine gute Übung. So kann man auch schon mal sehen, dass es gar nicht immmer so einfach ist, als Lehrer die richtigen Worte und den richtigen Ton zu treffen.

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